In sehr vielen Situationen ist das Leerverkaufen von Aktien so als ob man ein geschundenes Pferd zusätzlich prügelt. Das Klatschen der Peitsche ruft noch zusätzliche Prügler auf den Plan. Starke, große Pferde können überleben, schwache, kleine Pferde gehen zum Schlachter. 

(Helmut Pollinger, September 2008)

Donnerstag, 30. Oktober 2008

Öffentlicher Aufruf zum Gesetzesverstoß?

Heute flatterte mir ein Börsenbrief von Investment24 ins Haus. Der Herausgeber, Bernd M. Otto, jagte seine Abonnenten wieder einmal in einen hochriskanten Short. Es geht um die VW Aktie.
Nun gibt es wieder Lieferschweirigkeiten und die Shortpositionen müssen gedeckt werden. Zusätzlich gab VW Zahlen bekannt, die ich als nicht sooo schlecht erachte. ;-)

Durch die Shortsperre wird das Rollen der Shorts unmöglich. D.h. das das schließen des Shorts durch eine Eröffung eines neuen Shorts unmöglich ist.

Ich persönlich erachte das "Rollen" als gesetzeswiedrig, denn man erzeugt einen Handel, der sonst nicht stattfinden würde. Man verkauft sich ja selbst Aktien.

Bernd M. Otto, der augenscheinlich sehr gute Beziehungen zu seinem bevorzugten Institut, E*Trade Germany, hat, hat bei E*Trade eine Sonderregelung für seine Abonnenten erwirkt. Der Short wird angeblich ausserbörslich durch E*Trade gerollt.

Ist das mit den Handelsreglen vereinbar? Ich denke nicht!

Hier ein Textzitat aus Ottos Brief:

"Und zwar können Sie den Short doch rollen, allerdings nicht selbst, sondern E*TRADE muss das für Sie machen, weil Sie selbst sich ja nicht über die Shortsperre hinweg setzen können.
Bitte rufen Sie daher noch heute selbst bei E*TRADE an, sagen Sie dass Sie Investment24 Kunde sind und man doch bitte für Sie den VW Short rollen soll.E*TRADE wird das dann entsprechend für Sie durchführen, aber wie gesagt, Sie müssen selbst aktiv dort anrufen bitte, anders geht es nicht."

Warum kann E*Trade shorts rollen obwohl es der Normalkunde nicht kann?

Für mich ist das alles sehr seltsam!

Ohne Worte

Mittwoch, 22. Oktober 2008

So geht Investment 24 auf Kundenfang

Dass Bernd M. Otto, Herausgeber des Börsenbriefes Investment 24, möglicherweise Dreck am Stecken hat, das wissen wir seit der "Deutsche Investment Report" enthüllte, dass Herr Otto offensichtlich ein verurteilter Betrüger ist.
Lesen Sie HIER
Nun kommen weitere abenteuerliche Details über die Kundenakquise von Investment 24 zu Tage.


Indirekter Spam durch Investment24 auf dem Social Network "Xing"
Wie es funktioniert:
Zitat: "Nach der ersten SPAM-Welle in Xing, auf die ich aufmerksam geworden bin, habe ich diese Woche eine weitere entdeckt. Dieses Mal werden keine Kontakte zwischen jungen Damen und alten Herren angebahnt sondern ein Aktienbrief beworben.
Das Prinzip ist dabei ganz einfach: Ein (scheinbar echtes) Profil des Geschäftsführers der Firma Investment24 AG aus der Schweiz wird genutzt um massenhaft Xing-Profile abzurufen. Dabei hinterlässt er in der Besucherliste einen Eintrag, der die Werbebotschaft enthält."
Zum gesamten Bericht über die Spamaktion von Investment 24


Mit dieser Webemethode reiht sich Herr Otto gleich hinter dem ebenfalls auf XING.com nach dieser Methode erfolgen Spamangriff, "Kontaktbörse für junge Frauen & reife Herren", ein. Pfui Herr Otto, spammen ist unseriös!

Dienstag, 21. Oktober 2008

Arbitragehändler vor dem Aus

Am 20.10.2008 hat die Geld Art AG aufgrund der drohenden Zahlungsunfähigkeit den Insolvenzantrag gestellt. 

Wer oder was ist die Geld Art AG?
Laut eigener Beschreibung hat sich die Geld Art AG auf das Arbitrage Geschäft spezialisiert. D.h. man nutzt Kursdifferenzen zwischen den Heimatbörsen und dem deutschen Freiverkehr aus um Gewinne zu erzielen. Man handelt alles was sich handeln lässt, wahrscheinlich sogar bis zur Kaurismuschel!

Es ist ein offenes Geheimnis in der deutschen Finanzbranche, dass die Männer aus dem bayrischen Ilmmünster ihre Hände überall dabei hatten wo es nur einen Penny zu verdienen gab. Kein Risiko war zu groß um es nicht eingehen zu können.

Eine Spezialität der Geld Art AG war das "shorten" von ausländischen Smallcaps. Zwei Geschichten dazu.

Zecotek Photonics notierte bei rund 1,10 Euro und obwohl der Umsatz gut war stieg die Aktie nicht - aber sie fiel auch nicht!
Bei einem Gespräch mit dem CFO des Unternehmens fragte mich dieser ob ich wohl die Geld Art AG kenne, denn ein Vertreter des Unternehmens hätte ihn angerufen, er wolle eine große Aktienposition (mehrere Hunderttausend Aktien) erwerben. Ob es nicht einen Großaktionär gäbe, der sich von einem Paket trennen wolle.
Zuerst hielt ich das (in meiner kindlichen Einfalt) für ein seriöses Angebot aber die Realität sah anders aus! Keiner der Großaktionäre wollte auch nur ein Stück abgeben. Minder teilte dies dem Vertreter der Geld Art mit. 
Wenn ich micht recht erinnere hat es nicht einmal 30 Minuten gedauert und der Kurs von Zecotek brach Intraday um mehr als 30% ein. Plötzlich wurden brutalst Aktien verkauft ohne irgend einen Anlass! Stopp Loss Wellen wurden ausgelöst, die komischerweise ratzeputz aufgesaugt wurden. 
Ein Schelm wer hier Böses denkt...

Selbes Spiel bei Nevada Copper. Hier löcherte ein Mitarbeiter mehrere male das Management, dass er große Positionen kaufen möchte.  Lange Rede, kurzer Sinn - auch hier wurde der Kurs brutalst zerstört. 

Möglicherweise gibt es in den Büchern der Geld Art AG Shortpositionen, die schon monatelang offen sind. Wundern sie sich deshab nicht über grobe Kursausschläge bei verscheidenen Smallcaps!

Donnerstag, 16. Oktober 2008

Nächster Brocken im Anmarsch?

Bis 43 Mrd. Euro will der schweizer Staat der UBS zur Verfügung stellen um die Kreditkrise zu bewältigen! Die Vorzeigebank der Schweiz scheint ebenfalls schwer angeschlagen. Die Credit Suisse besorgt sich über Kapitalerhöhung 10 Mrd. die zm großen Teil aus dem Ölstaat Quatar kommen!

Es schein als ob der "sichere Hafen Schweiz" ein angekratztes Image hat. 


Österreichische und Lichtensteinische Banken sind derzeit noch frei von "Schandflecken"

Ich kann hier nur für Österreich sprechen...ich denke, dass die "unsere" Banken viel zu konservativ agieren als das große Sünden publik werden könnten!

Dienstag, 14. Oktober 2008

"Shorten ist unerlässlich"

...meint da auf Börse ARD ein Vertreter der FiveT Capital AG. Zurzeit halte er ein Shortverbot zwar für sinnvoll, da durch Shortseller verschiedene Finanztitel kaputt gemacht wurden aber langfristig soll es wieder zugelassen werden. Die Begründung ist eine relativ unfundierte...

Zitat: "Man braucht ein Gleichgewicht. Wenn es Käufer gibt, muss es auch Verkäufer geben. Hätte es zum Beispiel in der Übertreibungsphase anno 1999/2000 Short-Seller nicht gegeben, hätte man noch viel extremere Bewegungen nach oben gesehen."

http://boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_312722

Meine Meinung: Von einem Börsenhändler aus Frankfurt weiss ich, dass die extremen Übertreibungen zustandekamen, weil vorher geshortet wurde was das Zeug hielt. Diese Shorts konnten dann nicht mehr gedeckt werden und es wurden massenhaft Zwangsdeckungen durchgeführt, die einen Shortsqueeze nach dem anderen nach sich zogen. Das ist die Wahrheit über Gigabell & Co.
Es liegt in der Natur der Sache, dass steil ansteigende Kurse Nachfolgekäufe nach sich ziehen, die die Situation noch mehr anheizen.

Shorten ist der Zündstoff für Übertreibungen nach oben als auch nach unten.

Zur FiveT Capital AG: Das Unternehmen verspricht gute Renditen sowohl in Bullen als auch in Bärenphasen der Börse. In Bärenphasen kann man nur mit Shorten verdienen. Obwohl das Unternehmen (Einlage 100.000 Franken) in der Schweiz domiliziert ist erhält man erst Zutritt auf die Webseite nachdem man bestätigt hat kein Schweizer zu sein. http://fivetcapital.com/

Montag, 13. Oktober 2008

Hat sich die Bankenkrise abgezeichnet...

...oder besser gesagt, wie lange wissen die Banken schon Bescheid, dass es ihnen schlecht geht?

Lassen Sie vor ihrem geistigen Auge die vielen Werbungen von ausländischen Banken Revue passieren, die sie in den letzten 1-2 Jahren online gesehen haben!

Royal Bank of Scotland warb sehr aggressiv um Kunden in Deutschland und die Kaupthing Bank aus Island warb zumindest in Österreich mit sehr guten Zinsen fürs Festgeld! Nun liegen beide darnieder!

Nun kann man sich zurecht fragen ob dies nicht die letzten Rettungsversuche waren um an Kapital zu kommen! Möglicherweise wurde nach aussen noch recht kräftig um Kunden geworben obgleich im Inneren der Kern schon faul war. 

Sonntag, 12. Oktober 2008

Grosse Banker gegen Leerverkauf

Live:


In ORF2 läuft derzeit eine Diskussionsrunde über Maßnahmen gegen die Finanz- und Wirtschaftskrise!

Einer der mächtigsten Banker Österreichs, Ludwig Scharinger (König Ludwig), von der Raiffeisenkasse Oberösterreich, spricht sich für ein komplettes Verbot des Leerverkaufes aus!

Sehr vernünftig, Herr Scharinger! Leerverkäufe werden an der Börse nicht benötigt!

Samstag, 11. Oktober 2008

Böses Erwachen...

Neulich hatte ich einen Traum. 
Ich surfte durchs Internet. 320% Kurszuwachs in 12 Monaten hat da ein Knabe namens Mernd Botto erwirtschaftet. So ein toller Hecht, der muss doch mit allen Wassern gewaschen sein! Wenn das so weitergeht, dann kann man sein Investment 24 mal... :-)

Ich kaufte also, wie vom lieben Mernd vorgeschlagen zunächst einmal die Aktie des Onlinebrokers E*Trade um 2 Euro pro Anteilsschein. 
Botto war so zuversichtlich, deshalb kaufte ich auch noch TradingHouse um 8 Euro und auch Arques Ind. zu 6,30 Euro. Besonders kräftig sollte man bei Schmack Biogas zu 12 Euro und Solon bei 34,5 Euro zuschlagen. Viavacon zu 8,10 bildete den Schluß.

Schweissgebadet erwachte ich. Gottseidank hatte ich mir alle Aktien merken können. 

Nun ein paar Tage später ergibt sich ein ernüchterndes Bild: 
E*Trade: 1,65 Euro
TradingHouse: 4,05 Euro
Arques: 3,30 Euro
Schmack: 5,10 Euro
Solon: 21,40 Euro
Vivacon: 4,38 Euro

Verluste zwischen 20 und 60%!!! Nun, ich mach Botto gar keinen Vorwurf, denn ich war selbst zu dumm um zu erkennen, dass 5 der 6 Aktien fallende Messer waren, die man nie und nimmer kaufen hätte dürfen. 

Aber gottseidank war ja alles nur ein böster, böser Traum, denn in Wirklichkeit würde dies ein seriöser Börsenbriefschreiber nie machen, besonders wenn dieser immer von minimalem Drawdown, Money Management, Gewichtung, etc. spricht. 

Phuuu, da hab ich noch einmal Glück gehabt!

Freitag, 10. Oktober 2008

S&T-CEO Christian Rosner ist dafür, Leerverkäufe zu verbieten oder drastisch einzuschränken. Rosner:
"Klares Ziel dieser Geschäfte ist es, nicht den wahren Substanz-/Unternehmenswert darzustellen, sondern einen künstlichen (schlechten) Wert, der nur der kurzfristigen, persönlichen Gewinnmaximierung dient. Das schadet dem Aktienmarkt und erzeugt "falsche" Liquidität - das wirkt marktverzerrend und kreiert Misstrauen bei seriösen Anlegern."

Endlich einmal ein klares, wares Wort. Bravo Herr Rosner, sie sind mein persönlicher Hero! Leider wird man auf sie und mich nicht hören.

Man muss einfach jetzt global Umdenken und die völlige Deregulierung zurücknehmen.

Ruinöse Abwärtsspirale

Eine Triebkraft der aktuellen Abwärtsspirale an den Börsen sei die Spekulation auf fallende Kurse, mit der man derzeit enorme Gewinne erziele, sagt der Finanzmarktexperte Stefan Schulmeister im Ö1-Mittagsjournal-Interview. "Man kann pro Tag seinen Einsatz verdoppeln, wenn die Aktienkurse um sieben, acht Prozent fallen." Vor allem von Hedge-Funds werden solche Geschäfte betrieben.

Ö1 Mittagjournal

Stefan Schulmeister rät alle Aktienmärkte zu stoppen!

Künstliche Hebelzertifikate treiben die Börsen in den Abgrund! Wenn man zu gleicher Zeit bei der Aktie ein wenig durch Leerverkäufe mithilft, dann kann das ja nicht schaden!

Gewaltige Shortbestände

SAN FRANCISCO (MarketWatch) -- Nasdaq OMX Group Inc. said late Thursday short interest in the exchange fell from two weeks ago. The exchange reported short interest in 9.06 billion shares in all 3,153 Nasdaq securities at the end of Sept. 30, down from 10.07 billion shares in 3,150 issues Sept. 15.

9 Milliarden Aktien Shortbestand! Das sind in jedem noch so popeligen Nasdaqwert im Schnitt rund 3 Mio. Aktien! Fuer mich ist das eine gewaltige Schieflage, fernab jeder Normalität!

Mittwoch, 8. Oktober 2008

Die Mähr von der Leihe...

Oft ließt man in verschiedenen Berichten, die den Ablauf des Leerverkaufs beschreiben, folgenden Satz:

"Für einen Leerverkauf leiht man sich Aktien von jemandem, der die Papiere tatsächlich hält, und verkauft diese dann - in der Annahme, dass der Kurs sinkt. Tritt das tatsächlich ein, kauft man die Aktie später billiger zurück und gibt sie an den Entleiher weiter. Die Differenz aus Verkaufs- und Kaufpreis streicht man als Gewinn ein - abzüglich allerdings der Leihgebühr."


Die Realität schaut aber anders aus. In Deutschland muss man gar nichts leihen! E*trade und Sino, die Leerverkauf anbieten praktizieren "Naked Shortselling"

Naked Shortselling hat den lustigen Umstand, dass plötzlich weitaus mehr Aktien im Umaluf sind als überhaupt ausgegeben wurden. Es gibt sehr krasse Beispiele, die dies belegen. 

Ein noch eher harmloses Beispiel ist die Aktie von E*trade selbst. 530 Mio. Aktien sind ausgegeben. Das Short Interest in USA beträgt rund 120 Mio Aktien. Also sind rund 25% mehr Aktien im Umlauf als ausgegeben. Das verzerrt natürlich den Handel gewaltig. 

E*trade Germany bietet den Kunden an 5 Handelstage Short zu bleiben, danach muss die Shortposition geschlossen werden. Dies kann aber auch verlängert werden. (lt. den Dokumenten auf der E*trade Webseite)
Profis umgehen diese Regel so indem sie den den Short auf Konto A mit einer Neueröffnung des Shorts auf Konto B (gleicher Besitzer) decken. Man stopft ein Loch indem man ein anderes öffnet. Dies kann man endlos weiterführen.

Naked Shortselling ist für mich das verwerflichste, dass man am Finanzmarkt machen kann und ich verstehe nicht, dass seriöse Unternehmen, diese Praktiken unterstützen.




Gebetsmühlenartiger Schwachsinn

Man muss schon oft schmunzeln, wenn man die Argumente liest, die das Leerverkaufen weiterhin rechtfertigen soll:

Experte warnt vor kompletten Verbot von Leerverkäufen!

...Langfristig müsse der Markt zu dem Handels-Instrument (Anmerkung: demShortselling oder Leerverkauf) zurückkehren. Leerverkäufe haben nach Ansicht von Kater zwei wichtige Funktionen. Zum einen seien sie ein Instrument für Händler, um bestimmte Aktien-Positionen glattzustellen. Zum anderen signalisierten sie, wie es um die Aussichten der Unternehmen bestellt sei.

Hallo? ...haben die Aufgabe "gewisse Postitionen glatt zu stellen" ???? Was soll denn das heissen? Und das zweite Argument ist nich weniger lustig. Shortseller signalisieren also wie um es ein Unternehmen bestellt ist! Ich denke, dass diese Aufgabe auch von gewöhnlichen Aktionären tadellos gemeistert werden kann. Ist man unzufrieden mit den Ergebnissen eines Unternehmens, dann werden die Anleger verkaufen...und gut ist es! Dazu sind wirklich keine Shortseller nötig, lieber Herr Kater von der DekaBank.


Kein Wunder, dass der Deka Mensch gegen das Verbot des Leerverkaufes ist. Die Deka Dachhedgefondsprodukte würden ad absurdum geführt werden. Ohne Shortselling keine gute Performance bei Hedgefonds!!


Achtung Zitat

"DIE BAFIN IST WIE EIN LEICHENBESCHAUER, SIE KOMMT ERST WENN ES SCHON ZU SPÄT IST"
(Banker in "Menschen bei Maischberger" 6.10.2008)

Österreich wird sicherer - Wölfe draussen bleiben!

Volle Einlagensicherung jetzt auch in Österreich

+ (und das finde ich überaus interessant)

Zitat: Um gefährliche Spekulationsattacken von börsenotierten Konzernen fernzuhalten, wird Österreich zudem Leerverkäufe („Short Selling“) verbieten. Die Finanzmarktaufsicht wird ermächtigt, Banken bei Bedarf Eigenmittelzuschläge vorzuschreiben.

Salzburger Nachrichten (heute)

Die FMA (Finanzmarktaufsicht = österr. Pendant zur BAFIN) hat den Ernst der Lage erkannt! Die Wirtschaft muss geschützt werden!

Sie dürfen nicht glauben das die mächtigen Leerverkäufer jetzt still halten. Gerade jetzt verdienen Sie prächtig an unseren Verlusten!
Sie werden an meine Worte denken, wenn ich Ihnen jetzt sage, dass wir in den nächsten Monaten eine Reihe an Übernahmen sehen werden. Übernahmen, wo Unternehmen für ein Appel und ein Ei an Hedgefonds verscherbelt werden, die diese Übernahmen mit dem, aus dem Leid verdeinten, Geld der Kleinanleger finanzieren werden.

Aus meinem heutigen Newsletter...

Verrückte Börse: Alle Unternehmen weltweit, auch jene mit vollen Auftragsbüchern werden zur Zeit an der Börse abgestraft wie selten zuvor. Beispiel LDK Solar (NYSE: LDK) ein Solarriese aus China, der laufend gute News bringt und sogar die Umsätze steigert. Seit Anfang September ist die Aktie aber in Sinkflug. Von über 50 USD ratterte das Papier auf nunmehr unter 20 USD. Frustrierend für jeden Anleger, der auf die vermeintlich sichere Aktie gesetzt hat.

Interessant auch die Entwicklung der "Leihgebühr für Gold". Noch vor wenigen Wochen waren die Zinsen um die 0,6% und heute tendieren sie über 3% zu laufen. Diese Entwicklung wird sich meiner Meinung nach noch verstärken und zwar aus folgendem Grund. Viele Anleger haben einen Teil ihres noch verbliebenen Vermögens in Gold umgeschichtet. Einige Banken haben das Gold aber nicht physisch hinterlegt (oder nur zum Teil) und den Rest mit Papieren abgedeckt. Das lief solange gut als die Goldkonten nur auf dem Papier bestanden haben. Die Auszahlung bringt nun viele Banken weiter in Zugzwang. Es bestärkt mich in meiner Meinung, dass der Goldpreis schon seit Jahren künstlich tief gehalten wird und jene "Spinner" wie ich, die an Gold über 2000 USD/Unze glaubten könnten in dieser Situation plötzlich Recht behalten, denn der finanzielle Einsatz, der den Goldpreis bislang noch relativ niedrig hielt könnte schon sehr bald zum Stopfen einiger neuer Löcher gebraucht werden.

Eigenartigerweise hat sich der Goldmarkt von der Realität abgekoppelt und das verstärkt meine These, dass Gold noch immer "kleingehalten" wird (Stichwort: Lieferprobleme bei Goldmünzen und Barren). Aber was würde passieren, wenn der Goldpreis nicht mehr unten zu halten ist? Auch das würde verheerende Auswirkungen haben. Die Flucht ins Edelmetall würde noch zunehmen und weiteres Kapital an den Finanzmärkten abziehen und diese noch mehr unter Druck bringen. Man darf gar nicht daran denken!
Der zweite merkwürdige Umstand ist, dass auch Goldminenaktien zur Zeit nicht davon profitieren können, dabei wären diese die absehbaren Hauptprofiteure. Auch Barrick und Anglo haben sich halbiert bzw. gedrittelt. Silberproduzent Coer d Alene sackte von 5 USD auf 1,10 USD in 7 Monaten.

Die Frage stellt sich, wann es zu einer Entkoppelung kommt und ob es eine "Flucht in Minenaktien" geben wird. Senior Explorer, wie Moto Goldmines oder Junior Produzenten wie First Majestic könnten dann zu außerordentlich beleibten Aktien werden.

Mittwoch, 1. Oktober 2008

E*Trade Konten sofort auflösen!!!

Douglas Casey, der Herausgeber eines der besten und rennomiertesten Börsenbriefe Nordamerikas rät seinen Kunden Konten beim Broker E*trade aufzulösen, da E*trade auch von der krassierenden Bankenpleitewelle in USA betroffen sein könnte.

Aber Gerüchte, dass E*Trade an der Schwelle zum bankrott steht halten sich schon länger hartnäckig. Das die Zahlungsschwierigkeiten hoch sein müssen, sieht man auch an den Verkäufen einzelner Sparten in der letzten Zeit. Die kanadischen Operationen wurden an die Bank of Nova Scotia verkauft und und E*trade Mauritius, eine indirekt gehaltene Tochter, hat IL&FS Investmart and die HBSC Bank verkauft. Es hat den Anschein als ob das Tafelsilber verscherbelt wird.

10 Milliarden an Grundschuldverschrebungen in den Büchern könnten bald platzen und sogar der CEO schießt aus, dass E*Trade sich schnell erholen wird.

Wieweit E*Trade Germany Konten dadurch betroffen sind, entzieht sich meiner Kenntnis. Es gibt jedoch eine Stellungnahme von E*Trade Germany, die sie unter folgendem Link finden:

http://www.mmnews.de/index.php/20080803721/MM-News/Casey-Research-ETrade-Konten-auflosen.html

Aber wer vertraut heute noch einer Bank?