In sehr vielen Situationen ist das Leerverkaufen von Aktien so als ob man ein geschundenes Pferd zusätzlich prügelt. Das Klatschen der Peitsche ruft noch zusätzliche Prügler auf den Plan. Starke, große Pferde können überleben, schwache, kleine Pferde gehen zum Schlachter. 

(Helmut Pollinger, September 2008)

Donnerstag, 31. Juli 2008

Rechtfertigungen

Heute wurden mir die neuesten geistigen Ergüsse von Bernd M. Otto über den Shortsqueeze bei HD Hydrogen zugespielt. Die Rechtfertigungen sind an Lächerlichkeit nicht zu überbieten.

Lesen sie den Newsletter hier.

Natürlich wurde jegliche Schuld bestritten und ja sogar auf die "bösen Abonnenten" abgewälzt.

Allein die Tatsache, dass man Abonnenten in das hochriskante Shortspiel miteinbezieht ohne sie über die immensen Gefahren aufzuklären halte ich für grob fahrlässig.

Der HD Hydrogen Squeeze war ein kleines "Squeezlechen". Die Sache hätte für einige Beteiligte weitaus schlimmer ausgehen können. Gottseidank standen einige Aktien zum Verkauf. Wäre das Ask Leer gewesen wie bei vielen anderen Aktien so wäre der Squeeze sicherlich bis 10 oder 15 euro gelaufen.

Mittwoch, 30. Juli 2008

SEC greift durch!

US-Aufsicht verlängert Einschränkung von Wetten auf fallende KurseDatum: 30.07.08Uhrzeit: 13:53NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsenaufsicht SEC hat ihre befristet strengeren Vorschriften für Wetten auf fallende Aktienkurse verlängert. Nach der nun bis Mitte August laufenden Übergangsregelung will die SEC umgehend eine Ausweitung der derzeit nur für bestimmte Aktien geltenden Beschränkungen auf den breiteren Markt angehen. Das teilte die Behörde am Dienstagabend (Ortszeit) in New York mit. Die Börsenaufsicht hatte die Vorschriften vor zwei Wochen wegen massiver Kursturbulenzen im Zuge der Finanzmarktkrise erlassen.Kritiker von Börsenwetten auf fallende Kurse hatten immer wieder beklagt, dass Spekulanten die Notierungen so erst massiv nach unten treiben. Das Volumen dieser als Leerverkäufe ('Shortselling') bezeichneten Geschäfte liegt derzeit an den Börsen auf Rekordniveau. Mit der Übergangsregelung untersagte die SEC allerdings die Leerverkäufe keineswegs generell, sondern lediglich bestimmte extreme Praktiken.Beim 'Shortselling' verkaufen Investoren Aktien, die sie sich gegen Gebühr lediglich ausgeliehen haben. Sie hoffen auf fallende Kurse, um die Titel billiger zu erwerben und dem Ausleiher wiedergeben zu können. Die Differenz zwischen den Preisen streichen sie als Gewinn ein.

Dienstag, 29. Juli 2008

"Saubermann" lenkt ab!

Wie leicht sich die Medien manipuliern lassen, beweist wieder einmal das ZDF mit einem Bericht. Die Wirtschaftsredaktion übernimmt ungeprüft "Aussagebrocken" von selbsternannten "Börsenexperten" Bernd M. Otto. Wie immer wird die Nennwertsdikussion vom Zaun gebrochen und somit jedes Unternehmn über einen Kamm geschoren, dessen ISIN mit CH beginnt und der Nennerwert bei einam Rappen liegt.

Dabei ist es gerade Otto, der sich auf das shorten solcher Kleinstwerte spezialisiert hat. Wenn man eingschlägigen Aktienforen traut, dann werden hier besonders gerne durch gezielte Leerverkäufe sgenannte Stop Loss Wellen ausgelöst. Die billigen herausgeschleuderten Aktien werden danach zum Decken der Leerverkäufe genommen und so immense Gewinne erzeilt. Otto schreckt nicht davor zurück seinen Abonnenten zu erklären, wie man die gesetzlichen Bestimmungen der Shortdauer entgeht (Rollen der Shortposition auf ein zweites Konto).

Wen man nun auf die Nennwerte, der größten Firmen dieser Erde schaut, so wird man entdecken, dass eine Google Aktie einen Nennwert von 0,001 USD aufweist. Microsoft 0,0000125 USD. Rambus, Chiptechnologie vom Feinsten: 0,001 USD. Beispiel Schweiz: Syngenta, Chemieriese, Nennwert 0,10 Franken.

Zu sagen, dass eine Aktie mit Nennwert 1 Rappen, Cent automatisch Schrott sei, ist somit unwahr.

Der Umstand des geringen Nennwertes dient allein dazu, dass in Boards bei weniger gut informierten Anlegern Panik geschürt wird.

Lesen Sie trotzdem den Bericht des ZDF hier

Ja, es gibt Sie, die Aktienabzocke mit Schweizer ISIN aber vom Nennwert auf die Qualität zu schließen ist mehr als unfair.

Schadenersatz gegen SdK Vorstände?

Vieleicht darf Ex Sdk Vorstand Straub doch nicht "im Winter irgendwo in den Schnee pinkeln", wie er vor kurzem gegenüber der Presse meinte. Lauf wirecard wird eine Schadenerstatzklage gegen Straub und Mittäter vorbereitet.

Druck auf Anlegerverein SdK wächst
Der Aktionärsverband muss sich auf weiteren Gegenwind einstellen. Neben der Strafanzeige des Onlinezahlungsabwicklers Wirecard gegen den Verein, den Ex-Vorstand Markus Straub sowie Mittäter erwägen Wirecard Anteilseigner Schadensersatzklagen. Mehrere institutionelle Anleger würden solche Ansprüche vorbereiten, sagte ein Wirecard-Anwalt. Er vertritt auch Aktionäre, die 15 Prozent an Wirecard besitzen.

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Kommentar: Man kann nur begrüßen, dass diese Herren zur Kasse gebeten werden. Denn an der Börse soll Angebot und Nachfrage regieren und nicht das größte Konto und die besten Beziehungen zur Presse!

Viele Börsen können ohne Leerverkauf leben - warum nicht die deutsche Börsen?

Sal Oppenheim in Wirecard Affäre verstrickt?

Dow Jones Newswires:

28.07.2008 16:18 Wirecard geht gegen Mitarbeiter von Sal. Oppenheim vor - PresseFRANKFURT (Dow Jones)--Die Affäre um mögliche Kursmanipulationen bei der Wirecard AG weitet sich Presseberichten zufolge aus. Gegen zwei Mitarbeiter der Kölner Privatbank Sal. Oppenheim jr & Cie KGaA sei Strafanzeige durch den Grasbrunner Anbieter elektronischer Zahlungslösungen erstattet worden, berichten das Magazin "Focus" und das "Handelsblatt" am Montag übereinstimmend.

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Kommentar: Vor einigen Jahren hätte ich selbst dies Story noch als "Schutzbehauptung" der betroffenen Firma gedeutet, doch mittlerweile werden fast täglich Berichte über Kursmanipulationen durch Leerverkäufer vermeldet. Wie gut die Beziehungen der Leerverkäufer zu Presse und Banken sind zeigt unter anderem der obige Bericht.

Es wird Zeit, das diesem Treiben ein Riegel vorgeschoben wird.

Montag, 28. Juli 2008

Wirecard vs SdK - großer Bericht im Euro am Sonntag

Sagenhafte 3,3 Mio. Euro sollen das SdK "Duo Inferinial" Straub/Bosler laut Wirecard mit dem Fall der Aktie erwirtschaftet haben. Jedes Unrechrechtsbewusstsein fehlt aber, laut "Euro am Sonntag".
Schon Anfang Mai Soll ein Long/Short Fonds aus Zürich gegen wirecard Stimmung gemacht haben.

Kaufen Sie sich den aktuellen "Euro am Sonntag"...die Lektüre zahlt sich aus!

Verbindungen?

Die sogenannte "Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V." ist durch sehr zweifelhafte Börsengeschäfte in ein schiefes Licht geraten. Laut verschiedenen Medien wurde versucht geziehlt Kurse zum negativen zu beeinflussen.

Manager Magazin

Ein Mann, der sich diese Praktik offen auf seine Fahnen schreibt ist Bernd M. Otto, Herausgeber des Börsenbriefes Investment24.

Viele interessierte Leser fragen sich nun: "Gibt es Verbindungen zwischen Bernd M. Otto und der SdK?"

Warum der Overstock.com CEO für Shortselling Regeln ist

Das typische Argument der Shortseller ist: Eine Shortattacke kann einer gesunden Firma nichts anhaben!
Das ist definitiv falsch. Es komt immer auf das Segment und die Börse an, in der sich das börsennotierte Unternehmen bewegt. Ein Startup ist immer auf das Vertrauen der Aktionäre angewiesen. Ist das Vertrauen zerstört, wird es das Unternehmen schwer haben eine positive entwicklung einzuschlagen.

Das weiß auch der Overstock.com CEO, der schon seit Jahren gegen die Shorter kämpft.

Videolink

Sonntag, 27. Juli 2008

Aufdecker wird zum Gaudimax

Der Herausgeber des Börsenbriefes Investment24, Herr Bernd M. Otto, rühmte sich ganz öffentlich die Stargold, Starenergy und Russoil (die 3 Russenbuden) alleine zum Einsturz gebracht zu haben. Er vernichtete zig Millionen an Kapital und machte sich bei diesem Schachzug selbst die Taschen voll. Gekonnt präsentierte er sich als der "Retter der deutschen Aktienkultur". Überbewertete "Drecksbuden" muss man zu Tode shorten...tönte es aus der Schweiz, wo der gebürtige Deutsche seinen Wohnsitz hat.
Füer seinen Börsenbrief warb er anfangs sogar mit einer "Geld zurück Garantie" (von der er im Nachinein nichts mehr wissen wollte).
Erste Kratzer bekan das Saubermannimage als der der Börsenbrief D.I.R ihn als verurteilten Betrüger anprangerte. http://www.deutscher-investment-report.de/ Eine Stellungnahme zu diesen Anschuldigungen blieb Otto bislang schuldig. Ganz im Gegenteil, er ist untriebig damit beschäftigt einen eigenen Hedgefund aufzulegen, bei dem er allerdings 33% des Gewinnes für sich beansprucht.
Mit Longpositionen hat Herr Otto augenscheinlich Schwierigkeiten, denn diese gehen beinahe ausnahmslos baden. Erfolgreicher war er beim Shorten von Smallcaps. Wollten die Kurse dennoch nicht fallen, so half er mit großen Kapitaleinsatz nach, löste Stopp Loss Wellen aus und konnte so punkten - so wird es jedenfalls in einschlägigen Boards wie wallstreet-online.de berichtet.
Doch auch hier hat Herr Otto zunehmends Probleme, denn immmer öfter werden Aktien vom Broker Otto´s, E*Trade Germany, zum Shorten gesperrt oder es wird sogar Zwangsgedeckt. Das Resultat sind horrende Verluste für die "Lemminge" die Herrn Ottos Rat gefolgt sind.

Mit scharfer Zunge wurden in der Vergangenheit verschiedene Börsenbriefe von Bernd M. Otto kritisiert, die Anlegern das Investment in marktengen Werten schmackhaft machten. Nun agiert er ebenso!
Das Risiko, bei einem Short Haus und Hof verlieren zu können wird geflissentlich heruntergespielt.

Der neueste "Geniestreich" ist das Dreisteste was ich punkto Perfomance je von einem Börsenbrief je gesehen habe. Da sind die vorbörslichen Depotaufnahmen von Markus Frick als "harmlos" anzusehen.

Nach einem verunglückten Short auf die Aktie von HD Hydrogen (WKN A0NDNG) bei 4,67 Euro nahm er die Position bei rund 4 Euro nachträglich aus dem Musterdepot obwohl der Kurs am Freitag zu Handesschluss schon bei fast 6,40 Eur lag. Somit verbucht er mit gefinkelter Schönrederei und gewagten Rechenkusttücken sogar noch Gewinn für sein Depot.

Herr Otto! Warum die vielen Schuldzuweisungen in Ihrem aktuellen Börsenbrief, wenn doch alles in Ordnung ist? Schuld hat E*Trade, Schuld haben auch Ihre Abonnenten aber Sie trifft wie immer keine Schuld.
Herr Otto, sind Sie sich bewusst, dass Sie den Aktienmarkt ständig versuchen zu manipulieren und Ihren Kunden Anleitung geben wie man gesetzliche Bestimmungen umgehen kann? Herr Otto, sind Sie sich bewusst, dass Sie und Ihre Kunden sich strafbar der gemeinschaftlichen Kursmanipulation strafbar machen? Herr Otto, sind Ihre Kunden darüber aufgeklärt, dass sie mit einem Short von nur 1000 Euro im schlimmsten Fall ihre Existenz vernichten können. Was ist wenn ein von Ihnen geshorteter Wert (Annahme 1 Euro) plötzlich auf 100 Euro eröffnet?

Unmöglich? Sie sagen ja selbst, dass zur Zeit noch nicht alle Shorts bei HD Hydrogen gecovert sind. Was wäre wenn der Handel auf Wunsch des Unternehmens augesetzt würde und man den Aktionären ein Abfindungsangebot unterbreitet, das deutlich über dem Schusskurs vom Freitag liegt.
2004 hat das NASDAQ Unternehmen Travelzoo (NASDAQ: TZOO) Einen Aktienrückkauf gestartet bis Sie 110% der ausgegebenen Aktien hatten. Der Kurs zog von unter 7 USD auf über 110 USD an und die Kapitalerhöhung zu 80 USD wurde von den Shortern sehr gern gezeichnet. Dabei verfügte Travelzoo über einen großen Float.Bei Aktien mit geringem Float sind die Auswirkungen deutlich drastischer.

Freitag, 25. Juli 2008

Der Finanzkrimi - Schutzgemeinschaft der Kleinanleger (SdK) in Verdacht

Das "Manager Magazin" berichtet schon 2002:

Aktionärsschützer auf Abwegen

Von Georg Jakobs und Jörg Schmitt

Das merkwürdige Verhalten der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre im Fall MLP

Lange Zeit war das Wertpapier mit der Kennnummer 656 990 einer der größten Posten im Depot der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK). Bis vor fünf Monaten.

"Das Mitglied Meier weist darauf hin, dass die Aktie MLP nach seiner Meinung überbewertet ist und man undurchsichtige Bilanzpraktiken befürchten muss. Er empfiehlt den Verkauf", heißt es im Protokoll der SdK-Mitgliederversammlung vom 13. April. Bereits Anfang Mai meldet die Hauspostille "Aktionärsreport" Vollzug: "Die SdK hat den größten Teil ihrer MLP-Aktien veräußert." Der Erlös: eine sechsstellige Summe.

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BAFIN erwache!

Donnerstag, 24. Juli 2008

Wölfe im Schafspelz - Anlegerschützer - maffiöse Strukturen

Ich habe schon vor einigen Wochen auf die Wirecard Short Story hingewisen. Nun hat das Handelsblatt eine gut durchrecherchierte Story sogar auf der Titelseite gebracht!

Für mich ein Megaskandal, der seinesgleichen sucht! Ich hoffe das rüttelt die Behörden endlich wach!

http://www.handelsblatt.com/...

Das „Schwarzbuch“ der Aktionärsschützer
von Ralf Drescher und Christian Kirchner

Mit dem "Schwarzbuch Börse" kämpft die SdK seit Jahren für Transparenz an der Börse und gegen Bauernfängerei mit Aktien. Komisch, dass gerade die Aktionärsschützer solch dubiose Investments besonders gerne tätigen, sich dabei aber nur ungern beobachten lassen.

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Sonntag, 20. Juli 2008

SEC reagiert auf Shortproblem

...zumindestens für 30 Tage!

* BNP Paribas Securities Corp.

* Bank of America Corp.

* Barclays PLC

* Citigroup Inc

* Credit Suisse Group

* Daiwa Securities Group Inc

* Deutsche Bank Group AG

* Allianz SE

* Goldman Sachs Group Inc

* Royal Bank ADS

* HSBC Holdings Plc ADS

* JPMorgan Chase & Co

* Lehman Brothers Holdings Inc

* Merrill Lynch & Co Inc

* Mizuho Financial Group Inc

* Morgan Stanley

* UBS AG

* Freddie Mac

* Fannie Mae

Diese Aktien sind ab 16. Juli für 30 Tage nicht einmal den Marketmakern zum shorten freigegeben.

http://www.financialweek.com/apps/pbcs.dll/article?AID=/20080716/REG/743097952

Ergebnis: Fannie, Freddie, UBS, Morgan S., Mizuho, Merrill, Lehman Bros, JP Morgan, HSBC, Royal Bank, Goldman, Allianz, Deutsche Bank, Credit Suisse, Daiwa, Citigroup, Barclays, Bank of A. und BNP, also säntlich alle mineinander haben zwischen 15 und 50% zugelegt?
Zufall?
Ich denke nicht!
Shortdeckungen, weil die Shorts keinen weiteren Verkaufsdruck aufbauen können, das ist der Grund der Kursgewinne und nicht die hohe Anlegerzahl, die in die Aktien strömt.

Donnerstag, 17. Juli 2008

Short Komödie


Wie die Leser meines Blogs wissen, bin ich ein besonderer "Freund" des Börsenbriefes Investment24 und im speziellen des Herausgebers Bernd M. Otto. Durch gezielte Marktmanipulation unter Einbiundung williger Mediensklaven hat er die Zukunftsaussichten zahlreicher Firmen zerstört - so wird es jedenfalls in zahlreichen Aktienforen behauptet!

In gekonnt lässiger Marnier wird bei Investment24 auf alles draufgeshortet, das sich handeln lässt und über genügend Umsatz verfügt.

Überaus entusiastisch war man auch beim Short auf Mainland Resources (WKN: A0ND6N) am 26.6.2008, wo man gleich in die Vollen ging. Short Verkauf 1300 St. zu 2,59. 3358 Euro waren der Short Erlös.

Heute eine unglaubliche Wendung! Rückwirkend nimmt Herr Investment24, Bernd M. Otto mit Datum von 2,7.2008 aus dem Musterdeepot. Short Exit: 2,90 Euro

Wie kann man 2 Wochen später einfach eine Aktie aus dem Musterdepot rückwirkend entfernen? Nun herr Otto hat eine sehr erheiternde Begründung auf Lager, die ich Ihnen nicht vorenthalten möchte.

Hier die geistigen Ergüsse, die ich in rot kommentiere.

Ich habe noch eine zweite Änderung im Musterdepot durchgeführt, und zwar habe ich Mainland Resources zu einem Kurs von 2,90 EUR aus dem Musterdepot genommen. (Anmerkung von mir: Kurs heute 4,50 Euro)

Fakt ist, dass seit Ende Juni eine komplette Short-Sperre für diese Aktie besteht.

Hier ist auch nicht das übliche Problem vorhanden gewesen, dass Investment24 Leser sich nicht an das regelmässige Rollen der Shortpositionen gehalten haben, sondern hier hat etwas ganz anderes den Ausschlag gegeben (es kann auch gar nicht an den Investment24 Lesern gelegen haben, weil der Short dazu erst zu kurz im Musterdepot war).
Und zwar habe ich aus Banken- und Brokerkreisen erfahren, dass aus USA keine Stücke mehr geliefert wurden (Heimatbörse der Aktie ist bekanntlich USA, OTC BB), das war der Auslöser.
Bei allen Käufen, bei denen der Kontrahent (Verkäufer) direkt oder indirekt (z.B. per Makler / Arbitrage) Stücke aus USA zur Erfüllung des Geschäftes hätte liefern müssen, wurden diese Stücke also nicht geliefert, vermutlich haben die Initiatoren den Hahn einfach zugedreht sozusagen. (Anmerkung von mir: Da braucht man nicht der Spezi von Brokern und Banken sein, damit man auf diese Erkenntnis kommt.)

Somit kam es zu extremen Aussenständen der Belieferung, und zwar nicht nur auf der Short-Seite, sondern selbst Leute die auf die Faxe hereingefallen sind und long gegangen sind, haben meinen Infos zufolge teilweise immer noch nicht die Aktien ins Depot eingebucht bekommen.
Verkauft ein solcher Anleger seine Long-Position an einen Shortie, der z.B. mit dem Kauf seinen Short decken will, kann der Long-Anleger die Stücke hinterher aber gar nicht liefern, weil er sie selbst noch gar nicht hat, somit ist der Short im Hintergrund eigentlich immer noch offen (zumindest was die Abwicklungsseite betrifft).

Also ein riesiges Belieferungschaos im Hintergrund, und das hat dann eigentlich alle Banken, die irgendwie einen Short in dieser Aktie zugelassen hatten, betroffen.
Daher haben die auch alle geschlossen eine Shortsperre für diese Aktie verhängt, die auch immer noch besteht.
Genau das ist das einzigartige an diesem Short, und genau deshalb nehme ich ihn zu 2,90 EUR aus dem Depot.
Grund ist, dass KEIN Leser den Short noch haben kann, egal bei welcher Bank.
Es gibt meines Wissens auch überhaupt keine Shorts bei dieser Aktie mehr, und das schon seit 2 Wochen. (Anmerkung von mir: Klar! Darum wurde auch 2 Wochen zugewartet. Warum wurde der short nicht gecovert als zwangsgedeckt wurde? Warum erst jetzt nachträglich?)

Glück im Unglück kann man da nur sagen, wenn man sich den Kurs ansieht (aktuell über 4 EUR).
Glück deshalb, weil so keiner einen nennenswerten Verlust machen konnte, da alle Shorts zwangseingedeckt worden sind, so dass man auch wenn man stur gewesen wäre und den Short hätte halten wollen daran gehindert worden wäre durch eine Zwangseindeckung.
Glück ausserdem, weil wir uns so mehr als 1,50 EUR Kursanstieg "gespart" haben, die Aktie jetzt noch deutlich teurer ist als vorher schon und ein Neueinstieg in diesen Short dann noch lukrativer sein kann. (Anmerkung von mir: Sie sind der Beste Herr Otto - Sie können sogar einen finanztechnischen automatischen Vorgang für sich verbuchen)

2,90 EUR als Herausnahmekurs habe ich deshalb genommen, weil das der Schnittkurs war, zu dem die freiwilligen oder unfreiwilligen Shorteindeckungen gemäss Chart stattgefunden haben.
Eigentlich war es sogar tiefer (ca. 2,88 EUR), weil viele schon bei 2,75 EUR gecovert haben, nachdem die Mail über die Shortsperre kam, aber ich runde jetzt zu meinen Ungunsten auf. (Anmerkung von mir: Sie sind ein wahrer Samariter! Keiner handelt so selbstlos wie Sie :-))

Falls irgendwer jetzt meckert von wegen ich solle den Short doch drin behalten (Anmerkung von mir: meckern? wieso? Is doch alles gut! :-)):
Ich bin stets für Fairness und Transparenz, aber wenn NIEMAND (kein Leser und auch ich privat nicht und auch sonst kein Trader) diesen Short halten konnte, sondern ALLE zwangseingedeckt wurde, egal bei welchem Broker, warum soll ich mir den Schuh dann anziehen, jetzt mit >50% hinten zu liegen?
(die Initiatoren kaufen das Ding jetzt natürlich hoch, weil aufgrund der Shortsperre keine Gegenwehr möglich ist)

Das war bei bisherigen Shorts anders, denn dort konnte man ggf. über andere Broker ausweichen. (Anmerkung von mir: So trixen müssenb Sie schon? Begegen Sie sich schon auf so dünnem eis?)
Dennoch, wenn zukünftig Shortsperren kommen, werde ich die Aktie automatisch aus dem Depot nehmen und erst dann wieder ins Depot nehmen, wenn das Shorten wieder erlaubt ist.
Ich denke das ist fair so! (Anmerkung von mir: Klar, sonst würde ja die wunderschöne Performance den Bach runter gehen)

(Anmerkung von mir: Mainland ist zur Zeit nicht das wert, was draufsteht, das ist fix aber die Aktie zeigt wie gefährlich dieses Short Spiel sein kann. Die Shortsperre und Zwangsdeckungen kamen zur richtigen Zeit......zufällig! Nächsten mal wird das nicht klappen! Sollten Sie bei E-Trade Ihr Short Konto haben, so würde ich Ihnen emfehen die Konditionen einmal ganz genau zu lesen. Als Shorter sind sie mit Ihrem gesamten Vermögen haftbar. Was wäre wenn EnerGulf morgen auf 20 Euro eröffnet, weil die Lagerstätte gigantisch ist? können Sie sich das leisten?

Montag, 14. Juli 2008

Shortseller in Bedrängnis

Shortsperrungen und Zwangseindeckungen!
Ja, die Broker reagieren empfindlich wenn in einer Aktie zuviele Parteien short gehen. Es entstehen dann Lieferschwierigkeiten (die virtuellen Aktien können nicht ins Depot eines Käufers eingebucht werden)

Investment24.com, der auf das shorten spezialisierte Börsenbrief, meint zu diesem Thema:
Auszug:

In den letzten Tagen gab es einige Vorkommnisse, die mich wirklich sehr geärgert haben.Seitens E*TRADE wurden bei gleich mehreren Aktien Zwangseindeckungen bei Kunden vorgenommen oder sogar Short-Sperren verhängt.Nun könnte man zwar auf E*TRADE schimpfen, das wäre aber meiner Ansicht nach falsch.Vielmehr sollte man sich fragen, wie es überhaupt dazu kommen kann, dass solche Short-Lieferschwierigkeiten zustande kommen, denn wenn der Broker zu solchen Massnahmen greift, dann kann man darauf schliessen, dass es viele ungedeckte Shorts gibt.
Ich selbst habe oft genug darauf hingewiesen, dass Shorts alle 4 bis 5 Tage zu rollen sind, also zu schliessen und neu zu eröffnen sind.Nur so ist Regelkonformität mit den Börsenrichtlinien gewahrt.Offenbar kann ich dazu aber noch so viel schreiben und erläutern, einige Anleger halten sich einfach nicht daran.Leider scheint die Zahl solcher Anleger immer grösser und grösser geworden zu sein, anders kann ich mir nicht erklären, dass selbst bei so hochliquiden Aktien wie Thielert und Timminco derartige Massnahmen vom Broker ergriffen worden sind.
Für mich war nun die Frage, wie ich damit am besten umgehe, denn der aktuelle Zustand gefällt mir überhaupt nicht und ich habe das Gefühl, dass es immer schlimmer statt besser wird.
Ein gut möglicher Grund ist natürlich, dass die Anzahl der registrierten Investment24 User täglich steigt, und durch die Kundenfreundlichkeit von Investment24 haben auch Nicht-Abonnenten die Möglichkeit, Musterdepot-Neuaufnahmen mit 1-wöchiger Verzögerung zu sehen, also auch Short-Positionen, die neu ins Musterdepot aufgenommen wurden.In der Praxis bedeutet dass natürlich, dass eine Vielzahl von Anleger in den Investment24 Shortpositionen "unterwegs" ist, zumal sich diese ja bisher als sehr lukrativ erwiesen haben.

Ich meine, das sich schon zu viele Hechte im Karpfenteich herumtreiben. Der Teich ist leergefischt und die übergroße Hechtpopulation wird dazu führen, dass sich schon bald die Raubfische gegenseitig zerfleischen werden.