In sehr vielen Situationen ist das Leerverkaufen von Aktien so als ob man ein geschundenes Pferd zusätzlich prügelt. Das Klatschen der Peitsche ruft noch zusätzliche Prügler auf den Plan. Starke, große Pferde können überleben, schwache, kleine Pferde gehen zum Schlachter. 

(Helmut Pollinger, September 2008)

Samstag, 11. Oktober 2008

Böses Erwachen...

Neulich hatte ich einen Traum. 
Ich surfte durchs Internet. 320% Kurszuwachs in 12 Monaten hat da ein Knabe namens Mernd Botto erwirtschaftet. So ein toller Hecht, der muss doch mit allen Wassern gewaschen sein! Wenn das so weitergeht, dann kann man sein Investment 24 mal... :-)

Ich kaufte also, wie vom lieben Mernd vorgeschlagen zunächst einmal die Aktie des Onlinebrokers E*Trade um 2 Euro pro Anteilsschein. 
Botto war so zuversichtlich, deshalb kaufte ich auch noch TradingHouse um 8 Euro und auch Arques Ind. zu 6,30 Euro. Besonders kräftig sollte man bei Schmack Biogas zu 12 Euro und Solon bei 34,5 Euro zuschlagen. Viavacon zu 8,10 bildete den Schluß.

Schweissgebadet erwachte ich. Gottseidank hatte ich mir alle Aktien merken können. 

Nun ein paar Tage später ergibt sich ein ernüchterndes Bild: 
E*Trade: 1,65 Euro
TradingHouse: 4,05 Euro
Arques: 3,30 Euro
Schmack: 5,10 Euro
Solon: 21,40 Euro
Vivacon: 4,38 Euro

Verluste zwischen 20 und 60%!!! Nun, ich mach Botto gar keinen Vorwurf, denn ich war selbst zu dumm um zu erkennen, dass 5 der 6 Aktien fallende Messer waren, die man nie und nimmer kaufen hätte dürfen. 

Aber gottseidank war ja alles nur ein böster, böser Traum, denn in Wirklichkeit würde dies ein seriöser Börsenbriefschreiber nie machen, besonders wenn dieser immer von minimalem Drawdown, Money Management, Gewichtung, etc. spricht. 

Phuuu, da hab ich noch einmal Glück gehabt!