In sehr vielen Situationen ist das Leerverkaufen von Aktien so als ob man ein geschundenes Pferd zusätzlich prügelt. Das Klatschen der Peitsche ruft noch zusätzliche Prügler auf den Plan. Starke, große Pferde können überleben, schwache, kleine Pferde gehen zum Schlachter. 

(Helmut Pollinger, September 2008)

Dienstag, 29. Juli 2008

"Saubermann" lenkt ab!

Wie leicht sich die Medien manipuliern lassen, beweist wieder einmal das ZDF mit einem Bericht. Die Wirtschaftsredaktion übernimmt ungeprüft "Aussagebrocken" von selbsternannten "Börsenexperten" Bernd M. Otto. Wie immer wird die Nennwertsdikussion vom Zaun gebrochen und somit jedes Unternehmn über einen Kamm geschoren, dessen ISIN mit CH beginnt und der Nennerwert bei einam Rappen liegt.

Dabei ist es gerade Otto, der sich auf das shorten solcher Kleinstwerte spezialisiert hat. Wenn man eingschlägigen Aktienforen traut, dann werden hier besonders gerne durch gezielte Leerverkäufe sgenannte Stop Loss Wellen ausgelöst. Die billigen herausgeschleuderten Aktien werden danach zum Decken der Leerverkäufe genommen und so immense Gewinne erzeilt. Otto schreckt nicht davor zurück seinen Abonnenten zu erklären, wie man die gesetzlichen Bestimmungen der Shortdauer entgeht (Rollen der Shortposition auf ein zweites Konto).

Wen man nun auf die Nennwerte, der größten Firmen dieser Erde schaut, so wird man entdecken, dass eine Google Aktie einen Nennwert von 0,001 USD aufweist. Microsoft 0,0000125 USD. Rambus, Chiptechnologie vom Feinsten: 0,001 USD. Beispiel Schweiz: Syngenta, Chemieriese, Nennwert 0,10 Franken.

Zu sagen, dass eine Aktie mit Nennwert 1 Rappen, Cent automatisch Schrott sei, ist somit unwahr.

Der Umstand des geringen Nennwertes dient allein dazu, dass in Boards bei weniger gut informierten Anlegern Panik geschürt wird.

Lesen Sie trotzdem den Bericht des ZDF hier

Ja, es gibt Sie, die Aktienabzocke mit Schweizer ISIN aber vom Nennwert auf die Qualität zu schließen ist mehr als unfair.