In sehr vielen Situationen ist das Leerverkaufen von Aktien so als ob man ein geschundenes Pferd zusätzlich prügelt. Das Klatschen der Peitsche ruft noch zusätzliche Prügler auf den Plan. Starke, große Pferde können überleben, schwache, kleine Pferde gehen zum Schlachter. 

(Helmut Pollinger, September 2008)

Sonntag, 27. Juli 2008

Aufdecker wird zum Gaudimax

Der Herausgeber des Börsenbriefes Investment24, Herr Bernd M. Otto, rühmte sich ganz öffentlich die Stargold, Starenergy und Russoil (die 3 Russenbuden) alleine zum Einsturz gebracht zu haben. Er vernichtete zig Millionen an Kapital und machte sich bei diesem Schachzug selbst die Taschen voll. Gekonnt präsentierte er sich als der "Retter der deutschen Aktienkultur". Überbewertete "Drecksbuden" muss man zu Tode shorten...tönte es aus der Schweiz, wo der gebürtige Deutsche seinen Wohnsitz hat.
Füer seinen Börsenbrief warb er anfangs sogar mit einer "Geld zurück Garantie" (von der er im Nachinein nichts mehr wissen wollte).
Erste Kratzer bekan das Saubermannimage als der der Börsenbrief D.I.R ihn als verurteilten Betrüger anprangerte. http://www.deutscher-investment-report.de/ Eine Stellungnahme zu diesen Anschuldigungen blieb Otto bislang schuldig. Ganz im Gegenteil, er ist untriebig damit beschäftigt einen eigenen Hedgefund aufzulegen, bei dem er allerdings 33% des Gewinnes für sich beansprucht.
Mit Longpositionen hat Herr Otto augenscheinlich Schwierigkeiten, denn diese gehen beinahe ausnahmslos baden. Erfolgreicher war er beim Shorten von Smallcaps. Wollten die Kurse dennoch nicht fallen, so half er mit großen Kapitaleinsatz nach, löste Stopp Loss Wellen aus und konnte so punkten - so wird es jedenfalls in einschlägigen Boards wie wallstreet-online.de berichtet.
Doch auch hier hat Herr Otto zunehmends Probleme, denn immmer öfter werden Aktien vom Broker Otto´s, E*Trade Germany, zum Shorten gesperrt oder es wird sogar Zwangsgedeckt. Das Resultat sind horrende Verluste für die "Lemminge" die Herrn Ottos Rat gefolgt sind.

Mit scharfer Zunge wurden in der Vergangenheit verschiedene Börsenbriefe von Bernd M. Otto kritisiert, die Anlegern das Investment in marktengen Werten schmackhaft machten. Nun agiert er ebenso!
Das Risiko, bei einem Short Haus und Hof verlieren zu können wird geflissentlich heruntergespielt.

Der neueste "Geniestreich" ist das Dreisteste was ich punkto Perfomance je von einem Börsenbrief je gesehen habe. Da sind die vorbörslichen Depotaufnahmen von Markus Frick als "harmlos" anzusehen.

Nach einem verunglückten Short auf die Aktie von HD Hydrogen (WKN A0NDNG) bei 4,67 Euro nahm er die Position bei rund 4 Euro nachträglich aus dem Musterdepot obwohl der Kurs am Freitag zu Handesschluss schon bei fast 6,40 Eur lag. Somit verbucht er mit gefinkelter Schönrederei und gewagten Rechenkusttücken sogar noch Gewinn für sein Depot.

Herr Otto! Warum die vielen Schuldzuweisungen in Ihrem aktuellen Börsenbrief, wenn doch alles in Ordnung ist? Schuld hat E*Trade, Schuld haben auch Ihre Abonnenten aber Sie trifft wie immer keine Schuld.
Herr Otto, sind Sie sich bewusst, dass Sie den Aktienmarkt ständig versuchen zu manipulieren und Ihren Kunden Anleitung geben wie man gesetzliche Bestimmungen umgehen kann? Herr Otto, sind Sie sich bewusst, dass Sie und Ihre Kunden sich strafbar der gemeinschaftlichen Kursmanipulation strafbar machen? Herr Otto, sind Ihre Kunden darüber aufgeklärt, dass sie mit einem Short von nur 1000 Euro im schlimmsten Fall ihre Existenz vernichten können. Was ist wenn ein von Ihnen geshorteter Wert (Annahme 1 Euro) plötzlich auf 100 Euro eröffnet?

Unmöglich? Sie sagen ja selbst, dass zur Zeit noch nicht alle Shorts bei HD Hydrogen gecovert sind. Was wäre wenn der Handel auf Wunsch des Unternehmens augesetzt würde und man den Aktionären ein Abfindungsangebot unterbreitet, das deutlich über dem Schusskurs vom Freitag liegt.
2004 hat das NASDAQ Unternehmen Travelzoo (NASDAQ: TZOO) Einen Aktienrückkauf gestartet bis Sie 110% der ausgegebenen Aktien hatten. Der Kurs zog von unter 7 USD auf über 110 USD an und die Kapitalerhöhung zu 80 USD wurde von den Shortern sehr gern gezeichnet. Dabei verfügte Travelzoo über einen großen Float.Bei Aktien mit geringem Float sind die Auswirkungen deutlich drastischer.