In sehr vielen Situationen ist das Leerverkaufen von Aktien so als ob man ein geschundenes Pferd zusätzlich prügelt. Das Klatschen der Peitsche ruft noch zusätzliche Prügler auf den Plan. Starke, große Pferde können überleben, schwache, kleine Pferde gehen zum Schlachter. 

(Helmut Pollinger, September 2008)

Samstag, 20. September 2008

BAFIN

Berlin (Reuters) - Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat im Zuge der weltweiten Krise an den Kapitalmärkten Leerverkäufe von Aktien aus der Finanzbranche vorübergehend untersagt.

Dieses Verbot gelte ab sofort bis zum Jahresende, teilte die Behörde am Freitagabend mit. Es werde jedoch laufend überprüft. Die BaFin begründete den Schritt mit den jüngsten Entwicklungen an den weltweiten Kapitalmärkten. "In der derzeitigen Marktsituation kann Shortselling (Leerverkäufe) Finanzunternehmen in den Untergang treiben", sagte BaFin-Präsident Jochen Sanio. Dieser Gefahr müsse man konsequent entgegentreten, darin seien sich die Wertpapieraufseher der wichtigsten Märkte einig.

Zu den betroffenen Unternehmen gehören den BaFin-Angaben zufolge die Aktien der Aareal Bank, Allianz, AMB Generali, Commerzbank, Deutsche Bank, Deutsche Börse, Deutsche Postbank, Hannover Rück, Hypo Real Estate, MLP und Münchener Rück.

Zuvor hatten bereits die USA und Großbritannien Leerverkäufe von Finanzwerten vorläufig verboten. Leerverkäufe sind Spekulationen auf fallende Kurse. Dabei leihen sich Händler Aktien von anderen Börsianern und verkaufen sie in der Hoffnung, einen Profit zu machen, wenn der Kurs fällt. Diese Art von Geschäften kann den Abwärtstrend einer Aktie dramatisch beschleunigen.

Das Bundesfinanzministerium teilte mit, dass Bundesregierung und BaFin zum Schutz der deutschen Finanzbranche gehandelt hätten. Hintergrund sei die nach dem Zusammenbruch mehrerer international bedeutender Banken zu beobachtende außergewöhnliche Volatilität an den Kapitalmärkten. Diese betreffe vor allem Aktien von Kreditinstituten, Börsenbetreibern, Versicherungsunternehmen und weiteren Unternehmen der Finanzbranche. Insbesondere bei der derzeitigen Lage der Kapitalmärkte führe ein Einwirkungen auf die Marktpreise von Unternehmen der Finanzbranche zu exzessiven Preisbewegungen, die die Stabilität des Finanzsystems gefährden und somit zu erheblichen Nachteilen für den Finanzmarkt führen könnten, teilte das Finanzministerium weiter mit.


Ja, ja, auf die Banken muss man aufpassen aber alle anderen Unterenhmen sind anscheinend nicht so wichtig!
Zahllose Unternehmen wurden von Leerverkäufern schon kaputtgeshortet! Die Herren der BAFIN sollten sich das endlich einmal vor Augen halten!