In sehr vielen Situationen ist das Leerverkaufen von Aktien so als ob man ein geschundenes Pferd zusätzlich prügelt. Das Klatschen der Peitsche ruft noch zusätzliche Prügler auf den Plan. Starke, große Pferde können überleben, schwache, kleine Pferde gehen zum Schlachter. 

(Helmut Pollinger, September 2008)

Donnerstag, 5. Juni 2008

Gratis Realtime Kurse - schon bald?

Wer kennt das nicht - mit Kursen die 15 Minuten hinterherhinken ist man oft am Holzweg! Der Kurs ist schon lange sehr viel höher oder tiefer!
MitMilliarden in der Bank kann es sich Google leisten schon sehr bald ein sehr interessantes Angebot für interessierte Anleger zu präsentieren.

Quelle Börse ARD
http://boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_294788

Google lockt mit Echtzeit-Kursen
Die amerikanische Technologiebörse Nasdaq will Aktienmarktkurse in Echtzeit an Internet-Portale wie Google verkaufen. Google will diese Realtimekurse Privatanlegern gratis zur Verfügung stellen - eine kleine Revolution.

Bislang sind Finanzdaten der Nasdaq nur mit 15- bis 20-minütiger Verzögerung für Kleinanleger zugänglich. Das kann bisweilen recht ärgerlich sein, können sie doch in dem hektischen, schnelllebigen Börsenalltag bisweilen nicht angemessen reagieren zum Beispiel bei einem plötzlichen Kurssturz. Banken und Profianlegern greifen dagegen auf Echtzeitkurse zu. Dafür muss man in der Regel bezahlen - für Profi-Anleger ein unentbehrliches Investment. Doch für viele Privatanleger lohnt sich das nicht.

Nun will also Google die Realtimekurse der Nasdaq über sein Finanzportal kostenlos zur Verfügung stellen. Auch das "Wall Street Journal" und der auf Wirtschaftsthemen ausgerichtete US-Fernsehsenders CNBC planen, den Service auf ihrer Webseite anzubieten. Ihr Angebot könnte nun viele professionelle Anbieter von Echtzeitkursen in Schwierigkeiten bringen. Laut Branchenkennern reagiert Google mit dem Nasdaq-Deal auf die Mitteilung des Konkurrenten Yahoo, die Kurse der Handelsplattform BATS Trading kostenlos anzubieten. "Längst überfällig" Die Nasdaq sprach von einem sechsmonatigen Pilotprojekt. Die US-Börsenaufsicht SEC muss noch ihren finalen Segen zu dem Geschäft geben. Das sei innerhalb eines Jahres zu erwarten. Google sprach von einem "längst überfälligen Schritt".

Die großen US-Börsen machen inzwischen mehr Umsatz mit Marktdaten als mit dem Aktienhandel und versuchen, möglichst viel Gewinn in diesem Bereich zu erzielen. Die Nasdaq-Vize-Präsidentin Adena Friedman sagte jedoch, der Umsatz aus dem Projekt werde bescheiden sein. Die drei Portale zahlen je 100.000 Dollar im Monat für die Echtzeitkurse. Allerdings hoffe man, so das Branding zu stärken. Was macht die Deutsche Börse? Auch die Deutsche Börse lässt sich Echtzeitkurse fürstlich entlohnen. Vielen Finanzportale ist ein solcher Dienst zu teuer.

Planen nun die Frankfurter ein ähnliches Echtzeitangebot? Die Deutsche Börse reagiert auf diese Frage zurückhaltend. Man kenne das Echtzeit-Angebot von Google/Nasdaq nicht, daher könne man sich dazu nicht äußern, sagte ein Sprecher. Er verwies zudem darauf, dass ein kleines Angebot an Echtzeitkursen, zum Beispiel Fonds- und Zertifikatedaten, auch bei der Deutschen Börse kostenlos zu haben sei. Die Börse Stuttgart hat bereits ein umfassendes Angebot. Sie stellt ihre Echtzeitkurse und die der Derivatehandelsplattform Euwax schon seit Jahren kostenlos zur Verfügung.